In Ligurien heißt sie Trofiette, auf der Packung steht Pasta Spagnola, egal, sie sind klein und ziemlich hart, kochen immerhin gute 12 Minuten. Zu bekommen natürlich auf dem Friedrichshafener Wochenmarkt bei Raffaela und Francesco Cucci. Im Ofen rösteten derweil Scheiben vom Schweinebauch, die nur mit Zwiebel und geräuchertem Paprika gewürzt waren. Die Inspiration dazu kam diesmal auf zweierlei Wegen. Zum einen schrieb Stevan Paul im Magazin Effilee – übrigens ein unentbehrliches Koch- und Geschmacksmagazin – über „Bohnen, Birnen und Speck“. Zum anderen hatte meine Kollegin Maike Scholz einen Facebook-Post geschickt, in dem sie an der Seine in Paris saß und „La Vie ene rose“ hörte. Mir fiel dazu „Ratatouille“ ein und ich ging einkaufen. So ist nun das dabei herausgekommen.
Nicht, weil ich Edith Piaf nicht mögen würde, ich habe sie nicht auf Schallplatte. Sondern, weil just die neue Platte von Bruce Springsteen erschienen ist, auf der er Motown-Cover bemerkenswert gut interpretiert, lief eben diese Scheibe. Wie ich finde, herausragend zu Bohnen, Speck und Birne passend.
Während nun die Pasta vor sich hin köchelt, liegen mit Rohrzucker karamellisierte Birnenviertel in einem Sud aus Schlehenlikör, Muscovadozucker, Zimtblüten und Sternanis und ziehen nach. Die Bohnen kochen einfach in Salzwasser und der in Scheiben geschnittene Schweinebauch liegt in besagter Pfanne.
Aus den Zutaten wird, bis auf die Birne, ein vorsichtig untergerührter und mit Parmesan und Koriander-Öl abgeschmeckter Eintopf, der auf dem Teller mit der saftigen und süßen Birne zusammentrifft. Das ist eine Geschmackskombination, die ähnlich begeistert, wie ein gutes Ratatouille. Nur eben mit viel weniger Zutaten und anderer Musik. Bei „Someday We’ll Be Together“ waren die Zutaten fertig und trafen sich auf dem Teller. Ein Song, wie für das Auftischen gemacht.
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